Eine Architekturtheorie des zirkulären Bauens

Herausgegeben von Philipp Meuser
und Annabelle von Reutern


Gibt es eine Architekturtheorie des zirkulären Bauens? Das Herausgeber-Team Philipp Meuser und Annabelle von Reutern geht dieser Frage auf den Grund und stellt das Ergebnis in diesem Grundlagen-Band zur Diskussion. Denn in einer Gegenwart, in der der ökologische Fußabdruck jeden von uns betrifft und der Bausektor für mehr als 40 Prozent aller CO2-Emissionen verantwortlich ist, sind architekturtheoretische Denksysteme vergangener Generationen aktueller denn je.

Der erste Teil beleuchtet die Grundlagen der Architektur und wirft einen Blick auf wegweisende Texte des 20. Jahrhunderts, die sich mit der Integration von neuen Technologien und einer ökologischen Verantwortung auseinandersetzen. Hier wird die Basis für eine Diskussion geschaffen, die das Handwerk und die Fähigkeit zur Fügung von Material diskutiert. Im zweiten Teil treten erfahrene Bauschaffende in den Dialog, die sich u. a. mit der Modernität des Dauerhaften auseinandersetzen. Sie zeigen darüber hinaus auf, wie die Gründung von Bauteilbörsen in den frühen Neunzigerjahren den Diskurs über Wiederverwendung und Ressourcenschonung revolutionierte und zu einer neuen Wertschätzung alter Bauten führte. Der dritte Teil gibt Raum für die Stimmen der neuen Architekturgeneration, die selbstkritisch und reflektiert über ihre Verantwortung für die Zukunft sinniert. Sie setzt Impulse, die nicht nur die Architektur, sondern auch den Umgang mit unserer Umwelt entscheidend verändern können.

Der Titel Fügen statt Kleben. Eine Architekturtheorie des zirkulären Bauens ist daher mehr als nur eine Sammlung von Gedanken. Es ist ein Aufruf zur Versachlichung einer emotionalen Debatte über die Zukunft des Planens und Bauens. Die Erörterung einzelner Begriffe soll dazu beitragen, Planende und Bauende sprechfähiger zu machen, wenn es um die Architektur von morgen geht.

210 × 230 mm
160 Seiten
50 Abbildungen
Softcover