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Bedienungsanleitung: Sieben Regeln für den Kita-Bau

Höhlen und Holz, aber bitte keine Absperrungen! In welchen Räumen sich Kinder wohlfühlen, erklärt die Herausgeberin unseres neuen Handbuchs Krippen, Kitas und Kindergärten.

 

Text: Natascha Meuser
Foto: Kindergarten Creche Ropponmatsu,  Fukuoka/Japan, © Daisuke Shima

 

1. Lerne von Erziehern und Pädagogen

Architekten sind keine Pädagogen, und nicht alle von ihnen haben Kinder. Gespräche mit den Erziehern, die den Tagesablauf in einer Kita und die Bedürfnisse der Kleinen genauestens kennen, und mit anderen Experten sind unverzichtbar.

2. Schaffe Rückzugsmöglichkeiten

Kinder wollen auch mal allein sein. Sie lieben Höhlen und Nischen. Und wenn sie sich zusammentun, dann meist in kleinen Gruppen. Deshalb gilt: Größere Räume sollten in kleinere Bereiche unterteilt werden können, dafür genügt oft schon ein aufgehängtes Tuch.

3. Überbehüte die Kleinen nicht

Kinder können nur aus Erfahrung lernen. Wer sie zu sehr beschützt, nimmt ihnen die Möglichkeit, geistig zu wachsen. Auch in der Kita braucht es nicht überall Absperrgitter oder besonders weiche Materialien – in der Wohnung daheim gibt es die schließlich auch nicht.

4. Integriere den Eingangsbereich

Er wird oft nur zwei Mal am Tag genutzt: Im Eingangsbereich einer Kita kommen die Kinder an, dort hängen sie ihre Jacken auf – doch dann bleibt der Raum leer, ­    bis die Kleinen wieder abgeholt werden. Um den Platz optimal zu nutzen, kann   man dort einen Ort zum Spielen kreieren.

5. Arbeite mit natürlichen Materialien

An Nachhaltigkeit und guten Geschmack kann man schon die Allerkleinsten heranführen. Die Zukunft gehört Kitas, die aus natürlichen Materialien gebaut und mit diesen gestaltet sind. Wunderschöne Gebäude aus Holz – in Europa auf dem Land und in Japan – machen es vor.

6. Biete den Kindern ­unterschiedliche Ebenen

Wer ist in seiner Kindheit nicht gern auf Bäume geklettert oder hat gleich ein Bretterhäuschen zwischen den Ästen errichtet? Eben. Räume, die unterschiedliche Ebenen – zum Beispiel Hochbetten und Podeste – bieten, werden von den Kleinen sehr gut angenommen.

7. Setze Farben und kindliche Motive sparsam ein

Dass sich Kinder Räume wünschen, die so bunt wie möglich sind, ist ein Mythos. Auch Micky Maus an allen Wänden und Märchenfiguren auf jeder Scheibe haben manchmal mehr mit den Wünschen der Erwachsenen zu tun als mit denen der Kleinen. Weniger ist mehr.

 

NATASCHA MEUSER berät als Architektin den größten Betreiber von Kindergärten in Deutschland. Gerade veröffentlichte sie Krippen, Kitas und Kindergärten. Handbuch und Planungshilfe bei DOM publishers.

Der Text stammt aus dem DOM magazine No. 1, Februar 2020. Unser Magazin erscheint vier Mal jährlich – zwei Mal auf Deutsch und zwei Mal auf Englisch. Das aktuelle Exemplar bekommen Sie mit Ihrer Bestellung in unserem Webshop.

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Garbatella: Die schillernde Geschichte des römischen Viertels

Seit sechs Monaten ist Giorgia Meloni italienische Ministerpräsidentin. Aufgewachsen ist die umstrittene Politikerin in Garbatella, im Süden Roms. Das Arbeiterquartier hat eine schillernde Geschichte: Es entstand in der Zeit des Faschismus – und gilt als linke Hochburg.

 

Text: Damien Leaf
Foto: Das Teatro Palladium (1926/27, Innocenzo Sabbatini) gehört heute zur Universität Roma Tre. © Creative Commons/Sergio D’Afflitto

 

»Ich stamme aus Garbatella, manchmal kommt diese Seele durch«, hat ­Giorgia Meloni, seit Oktober 2022 Ministerpräsidentin von Italien, einmal gesagt. Damit wollte die 45-Jährige ihren oft unbeherrschten, rüpeligen Ton erklären. Garbatella ist ein landesweit bekanntes ­Arbeiterviertel im Süden der italienischen Hauptstadt Rom. Die Politikerin wuchs dort ab ihrem dritten Lebensjahr auf. Dass Meloni, Vorsitzende der rechtsnationalen Fratelli d’Italia – manchmal wird die Partei auch als postfaschistisch klassifiziert, weil ihre Vorgängerorganisationen offen auf den Faschismus Bezug nahmen –, ausgerechnet aus diesem Stadtteil kommt, sei »eine Ironie der Geschichte, aber zugleich schlüssig«, schreibt die Süddeutsche Zeitung.

Tatsächlich ist die Entstehung des Quartiers eng mit dem diktatorischen Regime von Benito Mussolini verbunden. 1920 gegründet, wurde Garbatella zunächst nach den Prinzipien der Gartenstadtbewegung gestaltet: niedrige Häuser und viel Platz, um zum Beispiel Gemüse und Obst anzubauen. Unter den Faschisten, die 1922 die Macht übernahmen, änderte sich das: Sie setzten stark auf den Bau von Wohnungen. Dieser war nicht zuletzt nötig geworden, weil ­Mussolini auf der Suche nach antiker imperialer Größe die Altstadt Roms freilegen ließ und viele Leute dadurch ihre Bleibe verloren.

Garbatella, gelegen in Nachbarschaft zu den Industriebetrieben von Ostiense, wurde nun verdichtet: Große Wohnbauten entstanden, aber auch Schulen, Theater, eine Badeanstalt.  Die Abrissbetroffenen aus der Altstadt zogen Ende der Zwanzigerjahre in »Alberghi ­ suburbani«. Ursprünglich nur als Übergangslösung mit gemeinsamen Küchen, Speisesälen und Kindereinrichtungen gedacht, wurden ihre Innenräume schließlich zu abgeschlossenen Wohneinheiten umgestaltet. Diese eindrucksvollen, in unterschiedlichen Farben gehaltenen Komplexe nach Entwürfen von Innocenzo Sabbatini (1891–1983) sind die bekanntesten Gebäude des Viertels und in ihrem Stil schwer einzuordnen.

Charakteristisch für ­Garbatella ist seine bauliche und städtebauliche Vielfalt. »In der ersten Hälfte der faschistischen Herrschaft hatten die Architekten relativ viel Freiraum, für diese Zeit sind auch regionale Stile prägend«, sagt Sozialwissenschaftler und Stadtplaner Harald Bodenschatz, dessen Standardwerk Städtebau für ­Mussolini nun in einer erweiterten Neuauflage erschienen ist. »Unser Bild faschistischer Architektur ist von der späten Phase mit seiner nationalen Einheitsarchitektur geprägt.«

Das bauliche Erbe des Viertels führte jedoch nicht dazu, dass dieses zu einer Hochburg der Rechten wurde. Im Gegenteil. Lange galt ­Garbatella als ausgesprochen links. ­Melonis politische Ideen – mit 15 Jahren trat sie der Jugendorganisation des neofaschistischen Movimento Sociale Italiano bei – entstanden wohl in Abgrenzung zu ihrer Umgebung, in der sie eine Kindheit und Jugend mit Härten durchlebte. Trotzdem spricht sie mit Nos­talgie von dem Quartier, vielleicht auch zur Selbstinszenierung. Garbatella dominieren bis heute Sozialwohnungen. »Zugleich gibt es Anzeichen einer Gentrifizierung«, sagt Bodenschatz. Der Guardian wählte es gar zu einem der »zehn coolsten Viertel Europas«.

Unsere verlegerische Antwort auf den Krieg

Vom multiethnischen Erbe Osteuropas bis zum Wiederaufbau nun zerstörter Städte: Mit unserer neue Reihe Histories of Ukrainian Architecture wollen wir ukrainischen Forschern, Architekten, Stadtplanern und Autoren international eine Stimme geben.

 

Foto: Nataliia Mysak, Architektin und Stadtforscherin aus dem westukrainischen Lwiw, wird in der neuen Reihe das Buch Large Housing Estates in Ukraine veröffentlichen. © Philipp Meuser

 

In Reaktion auf den russischen Angriff im Februar 2022 hat DOM publishers das Programm Histories of Ukrainian Architecture ins Leben gerufen. In Kürze werden wir nun die ersten Bücher dieser neuen Reihe, die als Teil unserer Grundlagen erscheinen, veröffentlichen. Dazu gehören Titel, die sich mit dem multiethnischen Erbe Osteuropas oder den Bauten aus der Sowjetzeit auseinandersetzen, ebenso wie solche, die den Wiederaufbau jetzt zerstörter Städte ins Auge fassen. Einige der Bücher erscheinen auf Deutsch und Englisch, andere auf Ukrainisch. Unser Ziel: Ukrainischen Autoren außerhalb ihres Heimatlandes mehr Gehör zu verschaffen, das Wissen über die Architekturgeschichte zu erweitern und die Souveränität der Ukraine zu stärken. Darüber hinaus werden in der preisgekrönten Reihe der Architekturführer Titel über Kyjiw und Charkiw (jeweils auf Englisch und Ukrainisch) veröffentlichen. Sie ergänzen zwei Bücher, die wir bereits vor einigen Jahren herausgebracht haben: einen deutschsprachigen Architekturführer zur ukrainischen Hauptstadt und einen Band zur baubezogenen Kunst von 1960 bis 1990.

Industrieller Wohnungsbau in der DDR: Buchpräsentation und Diskussion in Dresden

Zu Gast im Kulturpalast: Am Donnerstag, 16. Februar, stellen wir unser Buch Vom seriellen Plattenbau zur komplexen Großsiedlung in Dresden vor.

 

Foto: Acht- bis elfgeschossige Wohnbauten mit Funktionsunterlagerung am Heinrich-Heine-Platz in Berlin, Perspektive. Die Projektierung erfolgte durch den VEB Baukombinat Leipzig (1987). © Architektur der DDR, Heft 1 /1988

 

Wir laden Sie herzlich ein zu unserer Buchpräsentation am Donnerstag, 16. Februar, mit anschließender Diskussion über den neuen DOM publishers-Titel Vom seriellen Plattenbau zur komplexen Großsiedlung. Als Moderator des Abends haben wir den ehemaligen Dresdener Oberbürgermeister Dr. Ingolf Roßberg gewinnen können. Gemeinsam mit Ihnen wollen wir sprechen über das baukulturelle Erbe des sozialistischen Wohnungsbaus und dessen heutige Bedeutung.

 

Das Programm

Dr. Ingolf Roßberg, Oberbürgermeister a. D., Dresden – Moderation

Prof. h. c. Dr. Philipp Meuser, Architekt und Autor, Berlin – Thematische Einführung und Buchpräsentation

Dr. Jörg Blobelt, Architekt und Ko-Autor, Dresden – Zum Erbe des DDR-Wohnunsgbaus

Uta Lambrette, Architektin und Architekturkritikerin, Dresden – Ein kommentierender Zwischenruf

 

Der Veranstaltungsort

ZfBK – Zentrum für Baukultur Sachsen im Kulturpalast Dresden

Schloßstraße 2, 01067 Dresden, Eingang über Galeriestraße

Der Eintritt ist kostenfrei. Beginn der Veranstaltung ist 19.00 Uhr.

Zwischenstopp in Halle an der Saale

Thomas Dietzsch ist Autor unseres kürzlich erschienenen Architekturführers Halle an der Saale. Sachsen-Anhalts größte Stadt kennt er seit seinem zweiten Lebensjahr. Hier führt er zu Bars, Inseln und einem tätowierten Fisch.

 

Text: Thomas Dietzsch
Foto: Marktkirche St. Marien, Westansicht mit Blauen Türmen, südliche Altstadt,
© Tomasz Lewandowski, Görlitz 

 

Geboren bin ich in Mecklenburg, aber in Halle wohne ich seit meinem zweiten Lebensjahr – wenn man vom Architekturstudium in Weimar, Berlin und Paris absieht. Immer wieder bin ich hierher zurückgekehrt, ich finde, die Stadt hat viel Lebensqualität. Das beginnt mit ihrer Größe: nicht zu unübersichtlich, aber auch groß genug für ein vielfältiges kulturelles Leben. Halle bewegt sich etwas unter dem Radar, was durchaus Vorteile hat: Anders als in anderen Teilen Ostdeutschlands fielen hier nach der Wende nicht scharenweise Investoren ein. Es gibt viele qualitätvolle Neubauten und behutsame Restaurierungen – keine andere deutsche Großstadt wurde während des Zweiten Weltkriegs weniger stark zerstört. Meine Familie und ich wohnen im Zentrum, zwischen dem Dom und der Moritzburg (Friedemann-Bach-Platz 5), die Nieto Sobejano von 2005 bis 2008 um einen Museumsflügel erweitert haben; es war der erste Auftrag der Spanier außerhalb ihrer Heimat. Ganz in der Nähe befindet sich die Saale. Vom Mühlgraben, einem Nebenarm des Flusses, starten wir manchmal zu Kanu-Touren.

Gründerzeit. Die baulich interessanteste Geschäftsstraße der Stadt ist die Große Ulrichstraße, die sich vom Marktplatz nach Norden schlängelt. Auf einem mittel­alterlichen Grundriss findet man hier zum Teil prächtige Gründerzeitbauten, nicht zuletzt historische beziehungsweise ehemalige Kaufhäuser mit Lichthöfen. Die Kleine Ulrichstraße, die parallel dazu verläuft, ist ruhiger, dort gibt es kleine Läden und Kneipen. Ich trinke gern einen Gimlet im Zazie (Kleine Ulrichstraße 22), einem Programmkino mit stilvoller Bar, benannt nach dem gleichnamigen Film von Louis Malle. Empfehlen kann ich auch die Sakura Sushi­bar (Große Ulrichstraße 33), die sich in dem historischen Gebäude am nördlichen Ende der beiden Straßen befindet. Vom ersten Obergeschoss blickt man hier hinab auf die Straßenbahnen und das geschäftige Treiben.

Inselreich. Einen Spaziergang entlang der Saale beginnt man am besten auf Höhe des Planetariums und arbeitet sich dann Richtung Norden vor: entlang des Freibads Saline (Mansfelder Straße 50a) über die Ziegelwiese bis zur Burg ­Giebichenstein, Sitz einer traditionsreichen Kunsthochschule. Die Ziegelwiese ist ein besonders populärer Ort – vor allem im Sommer zieht es die ­Hallenser auf diese Binneninsel. Dort befindet sich die mit 80 Metern angeblich zweithöchste Fontäne Europas, errichtet 1968 anlässlich der 10. Arbeiterfestspiele der DDR. Einmal auf der kleinen Peißnitzbrücke die Saale überquert, gelangt man auch schon auf die nächste Insel: Im Gartenlokal Peißnitzhaus (Peißnitzinsel 4) kann man ganzjährig Kultur­veranstaltungen erleben.

Wunderkammer. Einer von Halles berühmtesten Söhnen ist der ehemalige deutsche Außenminister Hans-Dietrich Genscher. Er blieb seiner Heimatstadt auch zu Zeiten der deutschen Teilung verbunden und organisierte vor dem Fall der Mauer finanzielle Unterstützung aus dem Westen für die Franckeschen ­Stiftungen (­Franckeplatz 1/Haus 2–7). Gegründet vor mehr als 300 Jahren als eine Anstalt für Arme und Waisen, handelt es sich dabei heute um einen einzigartigen Ort für kulturelle, wissenschaftliche, pädagogische und soziale Einrichtungen. Unter anderem hat die Bundeskulturstiftung dort ihren Sitz. Ich bin fasziniert von der barocken »Kunst- und Naturalienkammer« im ehemaligen Schlafsaal der Waisenknaben. Tausende Artefakte und Kuriositäten gibt es da zu bestaunen, zum Beispiel versteinerten Käse und einen tätowierten Fisch.

 

THOMAS DIETZSCH, Jahrgang 1965, ist Co-Autor des neuen Architekturführers Halle an der Saale. Er studierte Architektur in Weimar und Berlin-Weißensee sowie Stadtplanung in Paris-Belleville und ist heute als Architekt BDA mit einem eigenen Büro in seiner Heimatstadt und ihrer Umgebung tätig. Foto: privat

 

Mehr als 5.000 Jahre Architekturgeschichte: Buchpräsentation in Berlin

Von der Mittelmeerküste bis an den Euphrat: Am Donnerstag, 17. November, stellen Herausgeber und Autoren die Architekturführer Irak/Syrien und Izmir in Berliner Bücherbogen vor.

 

Foto: Der Architekturführer Izmir, aufgenommen am Konak-Platz, Verkehrsknotenpunkt und historische Sehenswürdigkeit der türkischen Metropole. © Mehmet Çelik

 

Ob Izmir an der Ägäisküste, Damaskus oder Aleppo: Zwischen Mittelmeer und Euphrat finden sich einige der ältesten dauerhaft besiedelten Städte – und wesentliche Beiträge zur Weltarchitektur. Die Region Mesopotamien gilt gar als "Wiege der Zivilisation". Zwei kürzlich erschienene Titel stellen das mehrere tausend Jahre alte bauliche Erbe der Levante vor: der Architekturführer Irak/Syrien, herausgegeben von Lore Mühlbauer und Yasser Shretah, sowie der Architekturführer Izmir von Mehmet Çelik, erhältlich auf Deutsch, Englisch und Türkisch

Am Donnerstag, 17. November, präsentieren Herausgeber und Autoren die zwei Bücher in der Berliner Buchhandlung Bücherbogen (Stadtbahnbogen 593, 10623 Berlin). Die Veranstaltung beginnt um 19:30 Uhr. Der Eintritt ist frei. Einen Flyer mit allen Informationen finden Sie hier: klick

How Dana Pavlychko created Ukraine's leading address for books on architecture

The collaboration between Kyiv-based publisher Osnovy and DOM goes back to 2017New joint projects are currently underway.

 

Text: Damien Leaf
Photo: Dana Pavlychko, © Osnovy

 

The name sounds surprisingly sober for a publishing house whose most successful series is the Awesome travel guides with pop art-style covers: Osnovy is the Ukrainian word for ‘basics’. While the DOM publishers partner publisher from Kyiv shares our passion for architecture and design, its history actually began with very different books.

Founded immediately after the dissolution of the Soviet Union, Osnovy was known in the young independent Ukraine for classics such as Plato and Nietzsche – hence the name ‘basics’ – but also for its titles on macroeconomics and other academic disciplines. The change came when Dana Pavlychko took over the company from her mother and stepfather. Born in 1987, Pavlychko studied public policy, economics, and international relations in Brussels and London and originally intended to become a civil servant. Instead, when she returned home, she revolutionised her parents' business step by step. ‘I myself am very interested in photography and design,’ she says. ‘And there was also an economic reason: beautiful books promised to sell better.’

The Awesome series was launched in 2012: it introduces Ukraine and its major cities (including Odessa and Lviv, for example) through short episodes on specific places and buildings, but also on people and food. Published in English, the books quickly became a bestseller among foreign visitors to Ukraine – and among Ukrainians searching for gifts for foreign friends. They sold a total of 60,000 copies. Recent Osnovy publications include two immensely charming photo volumes on Ukrainian railroad ladies and Ukrainian balconies. The transformation from Aristotle to art went so far that the publisher even opened a bookshop/café/bar in the centre of Kyiv.

This year would have been Osnovy's 30th birthday, but celebrations have been called off. The war changed everything from one day to the next: after the Russian attack, many of Osnovy's 20 or so employees had to flee to western Ukraine or abroad. Dana Pavlychko and her husband, a documentary filmmaker, together with their three children – aged one, two, and four years old – found shelter in the Bavarian village where DOM publishers runs its warehouse.

So far, donations have ensured economic survival. Employees stay in touch via Zoom, and Osnovy is now even selling books again via its online shop. Amid all the painful news, they want to use this forced interruption to change the publishing house: ‘I'm a kind of cheerleader for the team at the moment. We are all trying to stay positive.’ One way to make a difference is to tune into the podcast that Osnovy has launched. It's avail­able on Spotify and Apple Podcasts.

The collaboration between Osnovy and DOM goes back to 2017 when Pavlychko met publisher Philipp ­Meuser of DOM at the Frankfurt Book Fair. This resulted in the joint book Decommunized: Ukrainian Soviet Mosaics. New joint projects are currently underway – on the architectural history of Ukraine, and above all, on its future.